Vom Winde verweht - Deutsche Hochschulmeisterschaft in Hamburg
Die Deutsche Hochschulmeisterschaft (DHM) im Rudern fand dieses Jahr vom 28. bis 30. Juni 2019 auf der Regattastrecke in
Hamburg-Allermöhe statt. Die Wettkampfgemeinschaft der Karlsruher Hochschulen (WG Karlsruhe) war mit über 30 Sportlern
vertreten. Das Wetter war wie in Karlsruhe sehr heiß und sonnig, im Schatten aber erträglich.
Ein für DHM-Verhältnisse sehr zahlreiches Meldefeld, sowie die gleichzeitige Ausrichtung von drei weiteren Deutschen-Meisterschaften,
den Deutschen Großboot-, Para- und Mastersmeisterschaften, machten die Veranstaltung in Hamburg zu einem riesigen Ruderwochenende.
Größter Erfolg für die WG Karlsruhe sind die Siege im Männer-Doppelvierer mit Adrian Seiler (Schlag),
Johann Fox, Moritz Kopp und Raphael Mühlpfort, sowie im Männer-Vierer ohne mit Adrian Seiler (Schlag), Adrian Elter,
Moritz Kopp und Raphael Mühlpfort. Damit sind diese Bootsklassen für die Europäischen Hochschulmeisterschaften
(EUG) 2020 in Belgrad qualifiziert.
Der Männer-Achter konnte leider nicht wie trainiert an den Start gehen um seinen Titel zu verteidigen, da es hier eine
Rennüberschneidung mit dem Doppelvierer gab. Leider wurden dieses Jahr keine Rennen seitens der Regattaleitung umgelegt,
was neben gedrückter Stimmung in der Mannschaft auch zahlreiche Ab- und Ummeldungen mit sich brachte.
Auf den Silber-Rang fuhren der Leichtgewichts Frauen-Doppelzweier mit Nina Öhlckers und Luise Münch, genauso wie
der Mixed-Achter. Der Frauen-Vierer ohne belegte den vierten Platz, der Männer-Zweier ohne den sechsten Platz. Gegen
Sonntagnachmittag begann der Wind stark über die Regattastrecke zu fegen. Die dadurch entstandenen Wellen führten
eine Regattaunterbrechnung und schließlich ein vorzeitiges Ende der Regatta herbei. Das letzte Rennen, das mit ordentlich
Schiebewind und Schaumkronen die 1000 Meter lange Strecke herunterfuhr, war der von der WG Karlsruhe gewonnene Männer-Vierer
ohne. Alle weiteren Finalrennen wurden abgesagt. Zu den ausgefallenen Rennen mit Karlsruher Beteilung gehörten der Leichtgewichts
Frauen Einer, der Frauen-Achter, der Männer-Doppelzweier und der Sprint im Männer-Achter. So hatte leider keines
der übrigen Karlsruher Boote die Gelegenheit, um eine Nominierung für die EUC zu fahren. Nach den starken Vorläufen
rechneten sich die Teams hier nämlich noch Chancen aus.
Dieses Jahr war auch ein 8-köpfiges Challenge-Team bei den Meisterschaften dabei; das sind Ruderer, die zuvor noch nicht
bei DRV-Regatten gestartet sind und ihre ersten Erfahrungen im Rennboot machen. Der gesteuerte Männer Vierer erreichte
in ihrem Feld den 2. Platz, im Mixed-Achter fuhr das Team unter Anfeuerung von Steuerfrau Ann-Karolin Krause auf den Bronze-Rang.
Der Challenge-Männer-Einer belegte den vierten Platz im A-Finale.
„Obwohl es an diesem Wochenende viele Abmeldungen und Rennausfällen gab, hat die Mannschaft stark zusammengehalten.
Wir konnten viele gute Platzierungen im A-Finale erreichen und sogar acht Plätze für die EUG 2020 in Belgrad qualifizieren“,
so Linda Möhlendick, Obfrau der Karlsruher Rennruderer. „Wir haben es geschafft, zum 4. Mal in Folge den Gesamtsieg
für die erfolgreichste Uni gewinnen. Damit haben wir wieder einmal bewiesen, dass das KIT die beste Ruder-Uni in Deutschland
ist.“
„Wir haben wieder gezeigt, dass Karlsruhe für das Unirudern in Deutschland einen wichtigen Standort darstellt.
Mit großer Freude blicken wir der Saison 2020 entgegen, in der wir stärker denn je angreifen wollen“, so
Adrian Seiler, Obmann der Karlsruher Rennruderer.
Text: Linda Möhlendick, Johann Fox
Bilder: DHM-Team