Am 10. und 11. August fand die Wanderfahrt auf dem Vierwaldstättersee mit 24 Personen statt. Der Vierwaldstädtersee liegt an den vier Kantonen Luzern, Unterwalden, Schwyz und Uri. Er hat eine Gesamtuferlänge von 160 km und ist in der letzten Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren entstanden.
Organisator und Fahrtenleiter war Johannes, der die Tour im Vorfeld sehr gut vorbereitet hat. In der Vergangenheit war diese Wanderfahrt schon häufiger von Studenten durchgeführt worden, dieses Jahr waren zusätzlich noch einige ältere Masters dabei, so dass das Kirchboot nicht ausreichte und ein zusätzliches Boot organisiert werden musste. Durch Clemi vom Ruderclub Reuss Luzern veranlasst, konnte zusätzlich das Boot „Seebär“ ausgeliehen werden. Es handelt sich dabei um einen Inrigger (Seegig) Achter aus dem Jahr 1943, der bereits dreimal aufwändig restauriert wurde und sich in einem sehr guten Zustand befindet. Das Kirchboot wurde überwiegend mit den jüngeren Teilnehmern besetzt, während der Seebär von den Masters gerudert wurde.
Die größere Gruppe der Kirchboot-Ruderer fuhr schon am Freitag los, um in Bad Säckingen einen Zwischenstopp zum Rudern und Übernachten einzulegen, während die kleinere Masters-Gruppe am Samstag anreiste. Wir starteten bei leichten Regenschauern am Samstag Vormittag in Luzern, danach hatten wir trockenes und angenehmes Ruderwetter für die Tour nach Flüelen. Das Panorama am See ist abwechslungsreich - schroffe Felsen, teilweise senkrecht zum Ufer, steile bewaldete Hänge mit Hütten, schöne Seelokale, Strandbäder, Wohnzimmer mir unten liegenden Bootsgaragen und natürlich auch reger Schiffsverkehr. Das Kommando „Augen ins Boot“ wurde an diesem Wochenende nicht gegeben.
Das Wasser war herrlich in unterschiedliche Tönen von türkis, klar und durchsichtig. Daher wurden während der Fahrt auch etliche Badepausen eingelegt. 40 km Genussrudern im Kirchboot und im Seebär nach Flüelen, auch wenn der eine oder andere danach Sitzschwierigkeiten hatte. Nach dem Verstauen des Materials und dem Duschen der Mannschaft im Ruderclub Flüelen und dem Herstellen eines mehr oder weniger ausgewogenen Flüssigkeitshaushaltes mit Hilfe isotonischer Getränke auf Hopfenbasis (Danke an unsere Bierministerin Maria) ging es zu Fuß zur Talstation der Bergbahn auf die Eggberge, um im Berggasthof Seeblick zu essen und zu übernachten.
Am Sonntag wurde bei strahlendem Sonnenschein zurück nach Luzern gerudert – noch mehr Badepausen inbegriffen, bei leichtem Gegenwind und deutlich mehr Schiffsverkehr und Wellengang. Beide Boote und Besatzungen meisterten das aber problemlos.
Fazit: Ein Wochenende voller Erlebnisse in einem wunderschönen Ruderrevier bei tollem Wetter! Eine Wiederholung ist nicht ausgeschlossen.
Text: H.Depner
Bilder: KRV