© KRV-Wiking
09.11.2019
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Am 9.November trafen sich 3 Wikinger morgens um 8:30 Uhr am Bootshaus, um gemeinsam in den Pfälzerwald zu fahren. Den Vierten mussten wir erst noch aus dem Bett klingeln – er dachte, Abfahrt sei erst um 9:30 Uhr. Etwas enttäuschend war es schon, dass sich nur 4 Leute zu dieser Tour zusammenfanden.

Nachdem es am Vortag Bindfäden regnete, kam schon die Frage auf, ob wir denn überhaupt fahren sollen. Aber was juckt es einen alten Wikinger, wenn ihm ein paar Regentropfen aufs Haupt fallen?

Nach einer guten Stunde Fahrzeit erreichen wir dann den Parkplatz bei Eppenbrunn im Kreis Pirmasens. Reiner Zufall, dass wir ausgerechnet am 30. Jahrestag des Mauerfalls auf dem „Helmut-Kohl-Weg“ wandern sollten, doch es waren nur wenige Meter, die wir diesem Weg folgten, ansonsten waren wir schon vom Parkplatz weg auf wesentlich interessanteren Parallel-Wegen unterwegs, entlang mehrere Felsmassive. Ein herbstliches Farbeninferno in Rot-Gelb umgab uns auf der gesamten Wanderung und die rote Farbe der Buntsandsteinfelsen unterstrich das noch.

Nach etwa einer Stunde Wanderung erreichten wir das Highlight unserer Wanderung, den Altschlossfelsen. Wahrscheinlich das Highlight des Pfälzerwaldes überhaupt. Und das ganz wörtlich, wenn im Frühjahr die in einem ganz bestimmten Winkel in eine Felsspalte einfallenden Sonnenstrahlen, den Felsen zum Leuchten bringen! Ein „MUSS“ für Naturfotografen.

Ich glaube, es kann niemand an diesem Felsmassiv vorbei gehen, ohne von seiner monumentalen Größe beeindruckt zu sein. Man kommt sich da doch ganz winzig vor, wenn man durch die Spalten zwischen den einzelnen Felsen hindurchsteigt. Auch wenn jetzt im November die Sonne nicht in besagtem Winkel in den Felsen scheinen kann, war es ein wörtlich zu nehmendes Highlight, denn die leuchtenden Farben des Herbstes machten das Felsen-Leuchten allemal wieder wett.

Nach einem Abstecher auf die Oberseite des gigantischen Felsmassives setzten wir unsere Wanderung Richtung französische Grenze fort. Das sind nur eineinhalb Kilometer. Und auf einem Aussichtspukt, immer noch auf den Ausläufern des Altschlossfelsen machten wir Pause und konnten die Aussicht in die Nordvogesen genießen. Teilweise sah es wirklich so aus, als würde der ganze Wald lichterloh brennen!

Auf dem Grenzpfad entlang der französisch-deutschen Grenze ging es auf verwurzelten Naturpfaden weiter, durch wilde, ursprüngliche Natur und wir waren hier völlig alleine, keine anderen Wanderer mehr. Dabei war das Wetter zunächst gar nicht so schlecht, wenn auch herbstlich kühl. Doch das sollte sich später ändern, dann begann es nämlich als wir gerade den Staffelkopf erklommen zeitweise zu regnen.

Etwas nass erreichten wir eine Schutzhütte, wo wir nochmal pausierten, bis es zu kalt wurde zum Rumsitzen.

Die restliche Wanderung durch ein Tal mit Wiesen und Weihern war dann schnell gemacht, denn wir folgten nun einem gut ausgebauten Fahrweg bis zum Parkplatz.


Text & Bild: B. Attner

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